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Jérôme Bel

© Herman Sorgeloos
»Ich betrachte mich als bildenden Künstler,« sagt Jérôme Bel über sich. Und so benannte er sein zweites Stück einfach nach sich selbst. Das war 1995. Seine experimentelle Performance war seitdem über 160 Mal auf der ganzen Welt zu sehen. Die vier nackten Akteure sind noch die gleichen wie vor 20 Jahren. Nicht nur das macht die Inszenierung zur historischen Aufführung. Jérôme Bel zitiert aus den Happenings der 1960er Jahre und bringt diese wiederum in den Bühnenraum, spielt mit Köpern, Licht, Musik – und dem Publikum. In der einstündigen Performance entwirft Bel gleichsam eine humorvolle »Gegendarstellung« zum Tanz. Er konfrontiert unsere Sehgewohnheiten mit nicht ausgebildeten, nicht-erotischen Anti-Körpern. Er reduziert seine Idee des Nicht-Tanzes bis zu einem minimalistischen Nullpunkt, wo er jeden Erzählstrang verweigert. Was ist Identität? Die Summe aus Marken, Maßen, Größen, Gewicht und Kontoständen? Hebbel am Ufer, Berlin Fr 16. September 2016 im Anschluss Publikumsgespräch FIAF/Crossing the Line Festival, MoMA, New York Do 27.– Sa 29. Oktober 2016 FringeArts, Live Arts Festival, Philadelphia 2. und 3. November 2016 Bookend Festival, Walker Art Center, Minneapolis Fr 4. November 2016


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